Die Wyandotte stammt ursprünglich aus den USA und wurde ab etwa 1870 gezielt gezüchtet. Ziel war es, ein robustes Zweinutzungshuhn mit guter Legeleistung und ansprechendem Äußeren zu schaffen. Die ersten Tiere wurden aus Kreuzungen von Sebright, Brahma, Cochin und Plymouth Rock entwickelt. Die Rasse wurde nach dem indianischen Stamm der Wyandot benannt – dies hatte allerdings nur symbolischen Charakter, da es keine direkte Verbindung gibt.
Die silber-schwarzgesäumte Wyandotte war der erste anerkannte Farbschlag, später kamen viele weitere hinzu. In Europa wurde die Rasse Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt und ist heute in vielen Ländern sehr beliebt – insbesondere bei Hobbyhaltern, Selbstversorgern und Züchtern.
Allgemeines Erscheinungsbild
Größe: Große, kräftige Hühnerrasse
Körperbau: Breit, rundlich und tief gestellt. Das Gefieder wirkt voll und kugelig.
Rücken: Kurz und breit, leicht abfallend zur Kloake
Flügel: Kurz, gut anliegend
Schwanz: Breit angesetzt, leicht gespreizt, bei Hennen mittellang
Hals: Kräftig mit vollem Behang
Brust: Breit und gut gerundet
Gewicht:
Hähne: ca. 3,0 – 3,8 kg
Hennen: ca. 2,5 – 3,0 kg
- Kamm: Typisch ist der Rosenkamm – flach, breit, hinten leicht aufgebogen mit kleinem Dorn.
- Augen: Rötlich bis orangerot
- Läufe: Kurz, kräftig, unbefiedert, gelb
Wyandotten haben ein sehr dichtes, weiches und gut anliegendes Gefieder, das sie hervorragend gegen Kälte schützt. Sie gelten als besonders wetterhart und sind daher bestens für Freilandhaltung geeignet – auch im Winter.
Eier und Legeleistung
Eier pro Jahr: ca. 180–220 Eier
Eifarbe: Cremefarben bis hellbraun
Gewicht pro Ei: ca. 55–60 g
Legebeginn: Ab dem 6. Monat
Winterleger: Ja – legen auch zuverlässig in der kalten Jahreszeit
Verhalten und Charakter
Die Wyandotte ist ein ausgeglichenes, ruhiges und zutrauliches Huhn, welches durch sein sanftes Wesen sehr Familienfreundlich ist und auch mit Kindern sowie anderen Haustieren gut zurecht kommt.
Man kann durchaus sagen, dass es eine Rasse ist, welche überaus gut für Anfänger geeignet ist.
Haltung
Ein ausreichend großer Auslauf und Stall (größer ist natürlich immer besser) mit guten Deckungsmöglichkeiten und Schattenspendern sind im Idealfall geboten. Futter und Wasser sollten immer zugänglich sein und Legenester in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Die Wyandotte ist auch im Winter ein guter Leger und im Großen und ganzen sehr anspruchslos wenn die Grundbedingungen erfüllt sind.
Farbschläge
silber-schwarzgesäumt
gold-schwarzgesäumt
weiß
schwarz
gelb
gelb-weißcolumbia
rebhuhnfarbig-gebändert
blau-gesäumt
silber-blaugesäumt
gold-blaugesäumt
weiß-schwarzcolumbia
rot
gestreift
porzellanfarbig
gesperbert
isabell-perlgrau
Insgesamt sind über 20 Farbschläge anerkannt – manche sind jedoch sehr selten und vor allem in Züchterkreisen bekannt.


